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17. Juli 2016 - Damme

Gastfreundschaft zeigen – Gott entdecken

Kirchengemeinde und Karnevalisten empfangen Weltjugendtagsgäste

Nicht erst der Szenenapplaus nach den frei gesprochenen Fürbitten zeigte allen Gästen von nah und fern, dass der Gottesdienst am Sonntagvormittag einige Besonderheiten zu bieten hatte. Drei Karnevalsvereine, eine Musikkapelle, Funkenmariechen, der Malteser Hilfsdienst und viele Gemeindemitglieder waren gekommen, um eine brasilianische Delegation von Weltjugendtagsteilnehmern in der Dammer St. Viktor-Kirche zu begrüßen.

Pfarrer Zumdohme bei der PredigtGroßansicht öffnen
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Gruppenfoto nach dem Gottesdienst. Carnevallsgesellschaft und die Delegation aus Brasilien mit Pfarrer Heiner Zumdohme.

Brasilianer im GesprächGroßansicht öffnen

Die Mitglieder der Dammer Carnevalsgesellschaft und die Brasilianerinnen folgten dem Aufruf des Pfarrers und suchten Kontakt zu bislang unbekannten Menschen.

Am Dienstag starten über 50 Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Offizialatsbezirk Oldenburg zum Weltjugendtag nach Krakau. Das letzte Treffen fand 2013 in Brasilien statt. Als Dank für den dort erlebten herzlichen Empfang und die große Gastfreundschaft luden Pfarrer Heiner Zumdohme –noch in seiner Zeit als Jugendseelsorger für die Region- und Weihbischof Heinrich Timmerevers die brasilianischen Organisatoren aus dem brasilianischen Recife nach Deutschland ein. Sie werden die deutschen Pilger nach Polen begleiten und verbringen vorab noch drei Tage im Oldenburger Münsterland.

Der Karneval verbindet Damme und Brasilien. „Am Ende werdet ihr sagen, dass ihr jedes Jahr nach Damme müsstet, weil es besser sei als bei euch“, scherzte Zumdohme in Richtung seiner acht Gäste zur Eröffnung des gastlichen Gottesdienstes.

In den Mittelpunkt seiner Ansprache stellte Zumdohme die Gastfreundschaft und den Mut sich auf das Fremde einzulassen. „Wie gehen wir mit dem Unbekannten in unserem Leben um“, fragte er, man tue sich schwer mit dem Fremden. Desto mehr lobte Zumdohme den Mut des biblischen Abrahams, der auf das Fremde zugeht und schließlich in der Begegnung Gott entdeckt. „Habt keine Angst vor dem Fremden. Stell Dich ihm, in der Begegnung könnte sich ein Besuch Gottes in Deinem Leben ereignen“, ermutigte der Priester. Man solle zwar bodenständig bleiben und Gott nicht überall reindichten, sagte Zumdohme. Aber der Gesellschaft helfe diese Einstellung, gerade jetzt, wo viele Menschen auf der Flucht in die Region kämen. Um das Gehörte in die Tat umzusetzen, lud er ein, noch im Gottesdienst die Plätze zu verlassen und auf einen bisher unbekannten Menschen zuzugehen. Sofort vernahm man lebendiges Plaudern und Lachen. Man sprach über die Bänke hinweg, viele standen auf und lernten einander kennen. „Ihr seht und hört: Wenn man sich dem Fremden öffnet, ist Leben in der Hütte“, stellte Zumdohme fest, „und wo Leben ist, ist Jesus Christus.“