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21. Juli 2017 - Vechta, Lastrup

Junge Erwachsene beantworten Fragen des Papstes

Vatikan verschickt erstmals weltweit Fragebögen

Mit einem Onlinefragebogen wendet sich Papst Franziskus erstmals an alle jungen Menschen zwischen 16 und 29 Jahren auf der ganzen Welt. Auch Andre Grever (18) und Clara Immeyerhoff (17) aus Lastrup und Michael Meyer (26) und Lisa Kathmann (19) aus Vechta tragen mit ihren Antworten zum Projekt bei.

Jugendliche mit Laptop Großansicht öffnen

Noch sind sie im Zeltlager der Messdiener St. Petrus Lastrup, sobald sie zu Hause sind, werden auch Andre Grever (18) und Clara Immeyerhoff (17) die Fragen des Papstes beantworten.

Lisa Kathmann am LaptopGroßansicht öffnen

Lisa Kathmann beantwortet die Fragen des Papstes.

Michael Meyer am LaptopGroßansicht öffnen

Auch Michael Meyer nimmt an der Onlinebefragung teil.

Weltweite Umfrage
Die Umfrage dient der Vorbereitung auf die Bischofssynode, die im Oktober 2018 unter dem Thema „Die Jugendlichen, der Glaube und die Berufungsunterscheidung“ im Vatikan stattfindet. „Auch die Kirche möchte auf Eure Stimme hören, auf Eure Sensibilität, auf Euren Glauben, ja auch auf Eure Zweifel und Eure Kritik“, schrieb Papst Franziskus im Januar 2017 zur Ankündigung. Jugendpfarrer Holger Ungruhe begrüßt das sehr. „Ich finde den Aufruf klasse. Erstmals in der Geschichte der katholischen Kirche wendet sich ein Papst mit einem Fragebogen an alle Jugendlichen auf der Welt“, betonte der Jugendseelsorger. Ziel sei es, viel darüber zu erfahren, was die jungen Menschen prägt und antreibt und ihnen Gelegenheit geben, etwas über sich zu erzählen.

Michael Meyer
Auch Michael Meyer übermittelt dem Papst seine Statements. „Ich möchte bei dieser Premiere dabei sein, dass der Papst uns direkt fragt und wissen will, wie wir leben. Mir ist es wichtig, mich selbst in Kirche einzubringen“, erklärte der Vorsitzende der Kolpingjugend im Land Oldenburg. „Mit der bisherigen Arbeit des Papstes bin ich sehr zufrieden, sein gesamtes Auftreten finde ich super“, sagte der LKW-Disponent. „Franziskus soll bleiben wie er ist.“ Für die Jugend in der Kirche wünsche er sich, dass, wie mit dem Fragebogen, auf sie zugegangen wird und sie gehört werden. „Es darf nicht außer Acht gelassen werden, wie Jugendliche Kirche sehen“, plädierte er.

Andre Grever und Clara Immeyerhoff
Andre und Clara sind derzeit mit den Messdienern der Kirchengemeinde St. Petrus Lastrup im Zeltlager in Kettenkamp. In einer ruhigen Minute warfen sie schon mal einen Blick auf die Fragen und warben bei anderen Betreuern für die Teilnahme. Nach dem Zeltlager werden sie sich zu Hause die Zeit nehmen und dem Papst in Ruhe antworten. „Ich finde es sehr gut, dass die Umfrage gemacht wird, weil es im Vatikan viele alte Männer gibt, die erfahren müssen, was uns Jugendlichen wichtig ist“, begründet der 18-jährige Andre sein Engagement. Problematisch finde er nur, dass Leute, die mit Kirche nichts zu tun haben, sich für die Umfrage nicht interessieren werden.

Clara erhofft sich durch die Umfrage Erkenntnisse über Entwicklungen in der Kirche. „Ich möchte, dass die alten und die jungen Menschen miteinander in Kontakt kommen“, hebt sie hervor. „Ich wünsche mir mehr Jugendmessen und eine stärkere Einbeziehung der jungen Menschen in Planungen und Entscheidungen“.

„Mir ist es wichtig, dass man bei Kirche anpacken und mitmachen kann, das Gemeinschaftsgefühl gehört für mich dazu“, sagt Andre. „Es gibt viele Wege seinen Glauben zu leben, für den einen im Gebet, für den anderen wie hier in Verbänden und bei den Messdienern, wieder andere engagieren sich in der Flüchtlingshilfe.“ Als Bemerkung wolle unter den Fragebogen schreiben, dass diese Vielfalt mehr Anerkennung brauche. „Jeder ist für seinen eigenen Glauben zuständig“, betont er. Aufgabe der Kirche sei es, die Wege zu ermöglichen.

Im Fragebogen sollen die Jugendlichen auswählen und Prioritäten setzen, was die Kirche ändern solle. „Ohne die anderen Themen zu vernachlässigen, müssen ein sorgfältigerer Umgang mit der Umwelt, die sozialen Probleme und die Förderung des Lebens in den Blick genommen werden, sind sich die beiden Messdiener einig.

Lisa Kathmann
„Wann kommt schon mal der Papst und fragt, was ich denke! Diese Chance musste ich einfach nutzen und ihm meine Meinung sagen“, begründete Lisa ihre Teilnahme. Etwa zwanzig Minuten braucht sie für die Umfrage. Über viele Fragen habe sie sich gefreut. Schön sei, dass sich der Papst dafür interessiere, was ihr wichtig ist. Gut sei die Frage nach dem, was verbesserungswürdig in der katholischen Kirche sei. „Es sollte eine verständlichere und eine der heutigen Welt angepasste Sprache gewählt werden“, antwortet die Kauffrau für Büromanagement wohlüberlegt. Das sei ihr wichtig.

Fragebogen
Der anonyme Fragebogen thematisiert Familienstand und Ausbildung, Selbstwahrnehmung und den persönlichen Blick auf Mitmenschen und Umwelt. Der Papst interessiert sich für Pläne, die zu einem erfüllten Leben beitragen, für Vertrauen in Institutionen und für Dinge, die zur Entwicklung der Umfrageteilnehmer beigetragen haben. „Wie wichtig ist Dir der Rat bestimmter Personen, wenn Du Hilfe bei Entscheidungen brauchst?“, „wie zufrieden bist Du mit Deiner Arbeit?“ oder „in welchem Alter sollten junge Menschen von zu Hause ausziehen?“ Auch nach Glaubensüberzeugungen, der Mitgliedschaft in einer Religionsgemeinschaft und der Teilnahme an religiösen Riten wie Gottesdiensten und Andachten wird gefragt. „Wenn Du an Gott glaubst, welche der folgenden Begriffe verbindest Du mit ihm?“ oder „wer ist Jesus für Dich?“, fragt Franziskus. Im letzten Kapitel werden die Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu ihrer Internetnutzung befragt, zur Häufigkeit und Qualität der Nutzung und über die Bedeutung sozialer Netze für sie.

„Uns ist wichtig, dass viele Jugendliche und junge Erwachsene an der Umfrage teilnehmen und ein ehrliches Feedback geben. Wir freuen uns ausdrücklich über jede Teilnahme. Dafür spielt es keine Rolle, ob man Christ ist, sich in der Kirche engagiert oder dem Ganzen fernsteht“, sagt Ungruhe. Die Teilnahme ist bis zum 30. November möglich: www.offizialat-vechta.de/jugendumfrage.

Johannes Hörnemann

Weitere Informationen

Michael Meyer
Auch Michael Meyer übermittelt dem Papst seine Statements. „Ich möchte bei dieser Premiere dabei sein, dass der Papst uns direkt fragt und wissen will, wie wir leben. Mir ist es wichtig, mich selbst in Kirche einzubringen“, erklärte der Vorsitzende der Kolpingjugend im Land Oldenburg. „Mit der bisherigen Arbeit des Papstes bin ich sehr zufrieden, sein gesamtes Auftreten finde ich super“, sagte der LKW-Disponent. „Franziskus soll bleiben wie er ist.“ Für die Jugend in der Kirche wünsche er sich, dass, wie mit dem Fragebogen, auf sie zugegangen wird und sie gehört werden. „Es darf nicht außer Acht gelassen werden, wie Jugendliche Kirche sehen“, plädierte er.

Fragebogen
Der anonyme Fragebogen thematisiert Familienstand und Ausbildung, Selbstwahrnehmung und den persönlichen Blick auf Mitmenschen und Umwelt. Der Papst interessiert sich für Pläne, die zu einem erfüllten Leben beitragen, für Vertrauen in Institutionen und für Dinge, die zur Entwicklung der Umfrageteilnehmer beigetragen haben. „Wie wichtig ist Dir der Rat bestimmter Personen, wenn Du Hilfe bei Entscheidungen brauchst?“, „wie zufrieden bist Du mit Deiner Arbeit?“ oder „in welchem Alter sollten junge Menschen von zu Hause ausziehen?“ Auch nach Glaubensüberzeugungen, der Mitgliedschaft in einer Religionsgemeinschaft und der Teilnahme an religiösen Riten wie Gottesdiensten und Andachten wird gefragt. „Wenn Du an Gott glaubst, welche der folgenden Begriffe verbindest Du mit ihm?“ oder „wer ist Jesus für Dich?“, fragt Franziskus. Im letzten Kapitel werden die Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu ihrer Internetnutzung befragt, zur Häufigkeit und Qualität der Nutzung und über die Bedeutung sozialer Netze für sie.

„Uns ist wichtig, dass viele Jugendliche und junge Erwachsene an der Umfrage teilnehmen und ein ehrliches Feedback geben. Wir freuen uns ausdrücklich über jede Teilnahme. Dafür spielt es keine Rolle, ob man Christ ist, sich in der Kirche engagiert oder dem Ganzen fernsteht“, sagt Ungruhe. Die Teilnahme ist bis zum 30. November möglich: www.offizialat-vechta.de/jugendumfrage.

Johannes Hörnemann