Unter der Leitung Britta von Lehmden und Kaplan Holger Ungruhe, geistlicher Begleiter  der Kolpingjugend, beschäftigten sich die Studentinnen zunächst mit Gedanken und Fragen zum Glauben. „Wer aufhört Fragen zu stellen, kommt im Glauben nicht weiter“, sagte Ungruhe. Er las die Bibelstelle „Die Begegnung mit dem Auferstandenen auf dem Weg nach Emmaus“ vor. Sie handelt von zwei Jüngern, die nach Emmaus gingen und von Jesus begleitet wurden, ohne ihn zu erkennen. Ähnliche Erfahrungen, erläuterte Ungruhe, fänden sich auch heute. „Deshalb ist es wichtig eine Antwort parat zu haben, denn sonst ergeht es uns wie den Jüngern.“

Besonders Kinder hätten viele Fragen zum Glauben. „Warum dauert die Predigt immer so lange?“ oder „Wofür ist überhaupt ein Bischof zuständig?“ Besonders interessierten sich Kinder dafür, warum ein Priester nicht heiraten dürfe. „Weil er mit Gott verheiratet ist. Das haben mir meine Eltern immer gesagt“, schmunzelte Theresa Nienaber aus Garrel. Laut Ungruhe habe das Zölibat jedoch wenig mit „nicht dürfen“ zu tun. Niemand zwinge einen Mann dazu, Priester zu werden und zölibatär zu leben. Das sei eine freie Entscheidung. „Die Beziehung zu Gott und zu Jesus Christus kann ein ganzes Leben tragen. Das hat nichts mit einem Ausschluss von etwas zu tun“, erklärte er.
Zum Schluss ging es um die für Kinder so wichtige Frage, was mit dem Haustier nach dem Tod passiere. Für alle stand fest: Natürlich kommen auch Haustiere in den Himmel, schließlich gehören auch sie zur Schöpfung.

Eva-Maria Dorgelo